Wasserkuppe
Hessens beliebtestes Skigebiet
Warum in die Ferne schweifen? Das mögen sich viele Skiurlauber gefragt haben, nachdem sie das erste Mal im hessischen Skigebiet Wasserkuppe gewesen sind. Mitte der Sechziger Jahre wurde dort der erste Lift eröffnet und es dauerte nicht lange, bis wegen des Besucherandrangs weitere folgen mussten.
Heute bringen vier herkömmliche Anlagen sowie ein auf Schienen geführter Lift („Wie-Li“) die Gäste zu den Abfahrten. Das Gebiet Wasserkuppe hat sich inzwischen zu einem populären Kurzurlaubsziel für Gäste aus ganz Deutschland entwickelt, die die vergleichsweise zentrale Lage und die entsprechend kürzeren Anfahrtwege zu schätzen wissen.
An der Wasserkuppe sind Sie vor allem auch dann gut aufgehoben, wenn Kinder mit von der Partie sind. Denn hier, im hessischen Teil der Rhön, wird den lieben Kleinen allerhand geboten, während die Eltern sich auch schon mal ganz allein und unbesorgt die Abfahrten hinunterwagen dürfen.
Die Wasserkuppe ist mit ihren 950 Metern übrigens der höchste Berg der Rhön und überragt damit selbst die „Gipfel“ auf der bayrischen Rhönseite.
Winterspaß auf allen Ebenen
An der Wasserkuppe können Sie zwischen vier Abfahrten mit je einer Länge von etwa 500, 600, 630 und gut 800 Metern wählen. Für jede Abfahrt gibt es einen eigenen Lift. Für die Kinder steht eine eigene Abfahrt zur Verfügung, die rund 100 Meter lang ist.
Wer sich dort seine ersten Meriten im Skifahren erwirbt, der wird von erfahrenen Skilehrern dabei beobachtet und betreut. Anschließend geht es per Förderband, das hier liebevoll „Zauberteppich“ genannt wird, wieder hinauf an den Ausgangspunkt. Ein Detail, das die Kinder lieben!
Überhaupt hat man sich an der Wasserkuppe einiges an ungewöhnlichen Transportmöglichkeiten einfallen lassen. Der „Wie-Li“ wurde ja bereits erwähnt, doch daneben gibt es auch noch den „Hexenbesen“. Dabei handelt es sich um offene Gondeln, die vom Aussehen her an Rhönräder erinnern – macht in dieser Region ja auch Sinn.
Jeweils zwei Personen finden darin Platz, die mit bis zu 25 Stundenkilometern eine rund 300 Meter lange, landschaftlich sehr reizvolle Strecke zurücklegen. Übrigens, der Hexenbesen ist nicht nur während der Wintersaison geöffnet; auch im Sommer kann man damit im wahrsten Sinne zauberhaft durch den Wald sausen.
An der Wasserkuppe haben neben dem Skifahren auch andere Wintersportarten Platz. Hier darf zum Beispiel nach Herzenslust gerodelt werden und hier finden auch Snowboarder ihre eigene Anlage. Sie können ihren Lieblingssport dank einer Flutlichtanlage auch am Abend ausüben.
Nur fliegen ist schöner?
In der Rhön gibt es eine bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückreichende Tradition von Flugexperimenten, die allesamt mit Fluggeräten ohne Motor durchgeführt wurden. Dabei wurden wertvolle Erkenntnisse für den modernen Drachen- und Gleitschirmflug gewonnen.
Ganz im Sinne dieser Tradition können waghalsige Winterurlauber jetzt auf dem Plateau der Wasserkuppe snowkiten. Dabei werden die Kiter von einem lenkbaren Zugdrachen über den Schnee gezogen.
Ob sie dabei auf Skiern, auf Carvern, Bigboots oder auf einem Snowboard stehen, das bleibt ganz ihnen überlassen. Doch egal, was Sie an den Füßen tragen werden – mit dem Snowkiter erreichen Sie rasante Geschwindigkeiten, Sie können große Sprünge machen und zur Anwechslung auch mal den Berg hoch- statt runterfahren.